Ausbildung zum/zur

Notfallsanitäter/in

Arbeiten mit

Kühlem Kopf & Warmem Herz

Ausbildung Notfallsanitäter

Kurz & knapp:

Du hilfst gerne anderen Menschen?
Blut zu sehen macht dir nichts aus?
Belastbarkeit und Verantwortungsbewusstsein zählen zu deinen Stärken?

Dann ist diese Ausbildung vielleicht genau das Richtige für dich!

Rund 30.000 Mal am Tag wird in Deutschland der Notruf gewählt.
Als Notfallsanitäter bist du Retter in der Not und eilst mit deinem Team so schnell wie möglich zum Ort des Geschehens.
Dort angekommen, verschaffst du dir schnell einen Überblick über die Situation, versorgst die Patienten, leitest im Ernstfall lebensrettende Maßnahmen ein und entscheidest darüber, ob ein Notarzt hinzugezogen werden muss.
Auf dem Weg in die Klinik behältst du die Vitalfunktionen deines Schützlings im Blick, sprichst Mut zu oder spendest Trost.

Wenn der 160.000 Euro teure Rettungswagen der Notfalldienste mit manchmal über 100 Kilometern pro Stunde durch die Straßen fährt, sind die Notfallsanitäter im Einsatz: Präzise arbeiten sie im 7 Quadratmeter großen Behandlungszimmer auf vier Rädern und behandeln Patienten – völlig gleich, ob es sich dabei um einen Kreislaufzusammenbruch handelt, oder aber um einen Herzinfarkt.
Für ihre Arbeit zählt jede Minute, denn in Deutschland ist es gesetzlich festgelegt, dass jeder Einsatzort innerhalb von maximal zwölf Minuten erreicht werden muss.

Ein Notfallsanitäter ist ein medizinischer Fachmann, der in Notfallsituationen die Erstversorgung von Patienten übernimmt. Er arbeitet eng mit anderen Rettungskräften zusammen und ist dafür ausgebildet, lebensrettende Maßnahmen durchzuführen, Patienten zu stabilisieren und sicher ins Krankenhaus zu transportieren.

Interessant:
Der Notfallsanitäter ist die höchste nicht-ärztliche Qualifikation im Rettungsdienst.

  • Einsätze entgegennehmen:
    Sobald ein Einsatzauftrag in der Rettungsleitstelle bzw. der Rettungswache eingegangen ist, fahren die Notfallsanitäter mit dem Rettungswagen zum Einsatzort.
  • Medizinische Erstversorgung leisten:
    Am Notfallort angekommen, leisten Notfallsanitäter Erste Hilfe und beurteilen den akuten Gesundheitszustand der Patienten: Ist der Zustand lebensbedrohlich? Muss ein Notarzt gerufen werden oder weitere Einsatzkräfte mit speziellen Geräten? Bis zu deren Ankunft übernehmen die Notfallsanitäter die Versorgung. Je nach Situation beatmen sie Patienten, stillen Blutungen und verabreichen Medikamente.
  • Informationen sammeln:
    Für die richtige Versorgung ist es enorm wichtig, zu wissen, was dem Patienten fehlt. Dazu erfragen die Notfallsanitäter bei den Patienten oder Anwesenden, was vorgefallen ist. Worüber klagt die Person? Welche Schmerzen verspürt er oder sie? Es zählen dabei nicht nur medizinische Kenntnisse, sondern vor allem Zusammenhänge: Aus dem Kontext können die Notfallsanitäter oft ableiten, woher beispielsweise ein bestimmter Schmerz kommt.
  • Patiententransporte durchführen:
    Eine der wichtigsten Fragen, die sich am Notfallort stellt, ist, ob die Person transportfähig ist. Sollte beispielsweise der Zustand so kritisch sein, dass der Patient nicht ohne Risiko zum nächsten Krankenhaus gebracht werden kann, muss sie zunächst stabilisiert und transportfähig gemacht werden. Sobald dies der Fall ist, nutzen die Notfallsanitäter Tragen, um den Patienten im Fahrzeug zu platzieren. Während der Fahrt überwachen sie die Vitalzeichen – also die Atmung und den Kreislauf –, dokumentieren sie elektronisch und übermitteln diese direkt an das Krankenhauspersonal, sodass diese sich auf die Ankunft vorbereiten kann. Im Fall einer Not-Operation kann so zum Beispiel bereits der Operationssaal vorbereitet werden.

Die Ausbildung zum Notfallsanitäter ist eine dreijährige schulische Ausbildung, die deutschlandweit durch das Notfallsanitätergesetz geregelt ist. Im Gegensatz zu anderen schulischen Ausbildungsberufen findet sie allerdings nicht nur in speziellen Berufsfachschulen statt, sondern beinhaltet auch die praktische Ausbildung – etwa vergleichbar mit Praktika – im Rettungsdienst und in verschiedenen Abteilungen des Krankenhauses.

Tatsächlich verbringen die Auszubildenden mehr als die Hälfte ihrer Ausbildungsdauer im praktischen Dienst. Die Ausbildung beginnt zunächst mit wochenlangen theoretischen Lerneinheiten in der Schule, bevor die Auszubildenden die Rettungskräfte an einer Lehrrettungswache unterstützen.

Die Notfallsanitäter-Ausbildung dauert in Vollzeit drei Jahre. Es gibt aber auch die Möglichkeit, die Ausbildung in Teilzeit zu machen – dann dauert es fünf Jahre.

In der Ausbildungsverordnung ist genau festgelegt, dass die Notfallsanitäter-Ausbildung 4.600 Stunden umfasst.

Die Stundenverteilung sieht dabei folgendermaßen aus:

  • Theorieteil (inkl. praktischer Unterricht): 1.920 Stunden
  • Praktische Ausbildung Lehrrettungswachen: 1.960 Stunden

Praktische Ausbildung Krankenhäuser: 720 Stunden

Für die Ausbildung zum Notfallsanitäter benötigst du einen mittleren Bildungsabschluss. Zudem sind körperliche Fitness und psychische Belastbarkeit erforderlich, da der Beruf sowohl physisch als auch emotional anspruchsvoll ist. Das musst du auch mit einem ärztlichen Attest nachweisen.

Bei manchen Rettungsdiensten gibt es bestimmte Voraussetzungen wie beispielsweise ein einwandfreies Führungszeugnis oder ein Führerschein der Klasse B. Bist du unter 18 Jahre, brauchst du in der Regel auch noch eine Bescheinigung für eine Erstuntersuchung. Schau dir da am besten die betreffenden Stellenanzeigen genau an.

Außerdem solltest du folgendes mitbringen:

  • gute körperliche Fitness
  • Belastbarkeit
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Teamfähigkeit

Kann ich auch mit Hauptschulabschluss Notfallsanitäter werden?
Ja, du kannst auch mit einem Hauptschulabschluss die Notfallsanitäter-Ausbildung machen. Dafür brauchst du dann aber zusätzlich eine abgeschlossene, mindestens zweijährige, Berufsausbildung.

Haben wir Dein Interesse geweckt?

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